
Heizsysteme planvoll austauschen
Die Diskussion um das neue Heizungsgesetz (GEG) hat viele Besitzer von Eigenheimen und Mehrfamilienhäusern dazu gebracht, verstärkt über das eigene Heizsystem nachzudenken. Wer jetzt eine neue Heizung ins Haus einbauen lassen will, sollte Schritt für Schritt planen. Wir geben Ihnen Orientierung.
Neues Heizsystem?
Wenn Sie einen modernen Brennwert- oder einen Niedertemperaturkessel für Heizöl haben, sind Sie nicht zum Wechsel auf erneuerbare Energien verpflichtet. Trotzdem lohnt es sich, über eine neues Heizsystem nachzudenken, wenn es älter als 20 Jahre ist.
Der Austausch einer reinen Ölheizung gegen eine Hybridheizung kann in vielen Fällen sehr vorteilhaft sein.
Effizienz
Hybridheizungen kombinieren verschiedene Energiequellen z. B. Heizöl, Wärmepumpe oder Solarenergie. Diese Verbindung wird zu einer Verringerung des Energieverbrauchs und damit zu niedrigeren Betriebskosten führen.
Flexibilität
Hybridheizungen nutzen je nach Verfügbarkeit und Effizienz verschiedene Energiequellen. Das ermöglicht eine kontinuierliche Wärmeversorgung und die optimale Nutzung der verfügbaren Ressourcen.
CO₂-Emissionen
Der Einsatz erneuerbarer Energien in einer Hybridheizung trägt dazu bei, den ökologischen Fußabdruck Ihres Haushalts zu reduzieren.
Die Auswahl des neuen Heizsystems
Entscheidendes Kriterium bei der Heizungserneuerung ist die gesetzliche Vorgabe, dass Hauswärme und Warmwasser bis spätestens 2040 zu 60 Prozent durch erneuerbare Energien erzeugt werden müssen. Zur Verfügung dafür stehen u. a. Wärmepumpen, Solarthermieanlagen oder Biomasse, einschließlich Holz- und Pelletheizungen.
Informieren Sie sich auf den Websites der Hersteller! Holen Sie sich von Heizungsfach-betrieben individuelle Angebote ein. Vergleichen Sie Kosten für die neue Heizung bzw. das neue hybride Heizsystem. Ausführliche Checklisten und Rechenbeispiele mit den Variablen Anschaffungs- und Betriebskosten lassen Sie klarer sehen


Welches Heizsystem passt am besten zu Ihnen?
Neben der Wirtschaftlichkeit spielen auch bauliche Gegebenheiten eine nicht zu unterschätzende Rolle. Eine Erd-Wärmepumpe mit stabiler und gleichmäßiger Leistung wird nicht umsetzbar sein, wenn es keinen Platz für die Verlegung von Erdsonden und Erdkollektoren gibt. In so einem Fall steht die Luft-Wasser-Wärmepumpe bereit, die aber im Winter bei sehr niedrigen Temperaturen weniger effizient ist. Schon rückt ein innovativer Öl-Brennwertkessel stärker in den Fokus, der über ein „Green Fuels ready“-Label verfügt und damit künftig treibhausgasneutrale flüssige Brennstoffe nutzen kann. Lassen Sie sich beraten!
Wann ist ein guter Zeitpunkt für die Heizungsmodernisierung?
Der beste Zeitpunkt zum Austausch einer Heizungsanlage liegt außerhalb der Heizperiode. Umbauten bzw. Installationen von neuen Heizsystemen sollten Sie also im Sommerhalbjahr, von März bis September durchführen lassen. Die Entscheidung für ein neues Heizsystem muss natürlich früher fallen. Denken Sie an Lieferzeiten der Hersteller oder die Auslastung Ihres Heizungsfachbetriebs.


Wie lange müssen Sie bis zur Installation des neuen Heizsystems warten?
Bei rund 16 Millionen Einfamilien- und gut 3 Millionen Mehrfamilienhäusern in Deutschland (Stand: 2022), die kurz- und mittelfristig ihr Heizsystem umrüsten, ist es aktuell der Normalfall, dass Sie sich in Geduld üben müssen. Wir empfehlen Ihnen daher, regenerative Module wie Wärmepumpe so früh wie möglich bei Ihrem Fachbetrieb zu bestellen, um die Wartezeit zu verkürzen.
Finanzierung über den Hersteller
Der wichtige Grund, der Eigentümer bei einer Heizungsmodernisierung zögern lässt, sind zweifellos die Kosten. Abhilfe schafft hier eine Finanzierung. Der Vorteil: Alle Ausgaben können auch ohne Eigenkapital bestritten werden. Die Rückzahlung erfolgt in moderaten Raten.
Um die passenden Konditionen kümmern sich oft die Hersteller der Heizsysteme selbst. Die Finanzierung wird über eine Partnerbank angeboten. Damit die Finanzierungskosten niedrig bleiben, sollten Sie von der Bank prüfen lassen, ob die staatliche Förderung in das Finanzierungskonzept aufgenommen werden kann.

Fördergelder von der KfW
Da eine neue Heizung die CO2-Emissionen reduziert, unterstützt die Bundesregierung die regenerative Erzeugung von Hauswärme mit Fördermitteln. Über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) können Sie Ihr neues Heizsystem fördern lassen. Die Grundförderung und die verschiedenen Bonusförderungen lassen sich miteinander kombinieren – bis zu einem Förderhöchstsatz von maximal 70 %.
Bitte beachten Sie: Für die besten Konditionen sollten Sie Fördermittel und Finanzierung rechtzeitig planen. Die Beantragung der Förderung muss in der Regel vor dem Beginn der Bauarbeiten erfolgen.
Fragen?
Sie möchten mehr über Hybrid-Heizungen erfahren? Ihr Shell Markenpartner ist für Sie da!